Das ganze Chaos, das sie jahrelang umgeben hat, den Liebesfrust und die Alkoholexzesse, hat sie sich schon in den Texten von „How Big, How Blue, How Beautiful“ von der Seele geschrieben. Aus Florence Welch, der britischen Chaos-Queen, ist inzwischen eine nachdenkliche Künstlerin geworden – sehr gut auf ihrem vierten Album „High As Hope“ zu hören, das im Sommer erschienen ist.

Florence macht darauf weiter mit ihrer Innenschau. In „Hunger“ erinnert sie sich noch mal an die Drogen, in „South London Forever“ an besoffene Nächte, in denen sie so betrunken war, dass sie kaum noch wusste, wie sie heißt. Seit längerer Zeit lebt Florence abstinent, macht Yoga und liest sehr viel. Sie meditiert und versucht, sich vernünftig zu ernähren. Aber sie sagt auch, dass sie als Künstlerin vor allem aus persönlichen Erfahrungen schöpft – und die waren alles andere als einfach.

Im vergangenen Jahr hat die Sängerin und Harfenspielerin ein Buch veröffentlicht. „Useless Magic“ ist ein Band mit Gedichten und Songtexten, wobei der Unterschied bei ihr nur schwer zu benennen ist. „Ich weiß auch nicht, wann ein Song ein Song ist und ein Gedicht ein Gedicht“, schreibt sie im Vorwort des Bändchens. Alles ist irgendwie miteinander verflochten. Auf eine Lesereise geht die Britin jedoch nicht. Wenn sie am 9. März in der Barclaycard Arena auftritt, ist sie mit ihrer Machine unterwegs. Die Band liefert den bombastischen Background für Florence’ nach Porzellan klingender Stimme.

Florence + The Machine Sa 9.3., 20.00, Barclaycard Arena (S Stellingen + Bus 380), Sylvesterallee 10, Karten ab 51,38 im Vorverkauf; www.florenceandthemachine.net