„Raus auf die Straße“ heißt der erste Song von Heinz Rudolf Kunzes Album „Schöne Grüße vom Schicksal“. Der deutsche Liedermacher, Rockmusiker, Komponist, Schriftsteller und Dozent beschreibt darin, was Abertausende von Musikern und auch ihn immer angetrieben hat: Den Gitarrenkoffer zu nehmen und loszufahren, auf Tournee zu gehen und neue Songs auf einer Bühne zu singen und zu spielen, die gerade entstanden sind.

Ältere Nummern gehören natürlich auch zwingend zum Repertoire dieser Auftritte, denn die Fans verlangen nach ihnen. Am 24. Februar macht Kunze Station in der Großen Freiheit 36, ein Club, in dem er schon häufig aufgetreten ist. Sein Quintett hat er für die laufende Konzertreise mit drei weiteren Musikern verstärkt: Mit Jördis Tielsch, die auch Violine spielt, und Natalie Pütz sind zwei Sängerinnen dabei, als zusätzlicher Gitarrist gehört Andrew Gräser zur Besetzung. Die vokale Erweiterung macht Sinn, denn die aktuelle Single „Komm mit mir“ zum Beispiel ist eine lupenreine Doo-Wop-Nummer, für die starke Stimmen gebraucht werden.

Die neuen Songs sind wieder rockiger geworden und knüpfen an Kunzes erfolgreichste Zeit in den 80er-Jahren an, als er mit „Dein ist mein ganzes Herz“ einen riesigen Hit landete.„Schöne Grüße vom Schicksal“ ist bereits das 36. Album, doch der Rockmusiker Heinz Rudolf Kunze ist nur eine kreative Facette. Seit Jahren veröffentlicht Kunze Gedichtbände, er hat den Roman „Vor Gebrauch schütteln“ geschrieben, Musicals ins Deutsche übertragen und eigene Libretti verfasst. Doch jetzt geht es erst mal wieder „auf die Straße“: „Und es zuckt in den Fingern / Manchmal heiß, manchmal kalt / Und es warten die Hörer / Und es juckt der Asphalt“.

Heinz Rudolf Kunze So 24.2., 20.00, Große Freiheit 36 (S Reeperbahn), Karten zu 50,20 im Vorverkauf; www.heinzrudolfkunze.de