Die katalanische Fernsehserie „Polseres vermelles“ stand Pate für „Club der roten Bänder“, eine TV-Serie, die zur Abwechslung mal nicht die Ärzte, sondern junge Patienten in den Fokus rückte. Von 2015 bis 2017 liefen drei Staffeln mit insgesamt 30 Folgen im Privatsender Vox. Sie gehen auf wahre Erlebnisse zurück, die der Autor Alberto Espinosa in seinem autobiografischen Buch „Glücksgeheimnisse aus der gelben Welt“ aufgeschrieben hat.

Es geht um Leo, Emma, Alex, Toni, Jonas und Hugo, die sich auf der Kinder- und Jugendstation eines Kölner Krankenhauses begegnen. Sie schließen sich unter ihrem Anführer Leo zum „Club der roten Bänder“ zusammen, kämpfen gemeinsam gegen Krankheiten und versuchen, einigermaßen unbeschadet das Erwachsenenalter zu erreichen.

Die Serie, die mehrfach übersetzt und in mehr als 18 Ländern ausgestrahlt wurde, war auch in Deutschland außergewöhnlich erfolgreich. Sie wurde für ihre Mischung aus Leichtfüßigkeit und Ernsthaftigkeit gelobt und erzielte hohe Einsschaltquoten. Das blieb auch diversen Jurys nicht verborgen, die den „Bändern“ insgesamt 15 nationale und internationale Preise verliehen, darunter mehrere Grimme-Preise, den Deutschen und den Bayerischen Fernsehpreis und dem Ensemble den Deutschen Schauspielerpreis.

Jetzt ist ein Kinofilm entstanden, der die Vorgeschichte der Freunde erzählt, also, was vor der ersten Staffel geschah.

Felix Binder führt Regie in dem Drama, in dem man Leo zunächst als glücklichen Teenager sieht, der gern Fußball spielt. Doch dann muss er plötzlich ins Krankenhaus. Bekam in der Serie noch jede der Hauptfiguren in etwa die gleiche Erzählzeit, konzentriert sich der Kinofilm jetzt stark auf Leo. Er muss aber auch wirklich eine Menge einstecken. Er erkrankt an Krebs, seine Mutter stirbt, er zerstreitet sich mit seinem Vater, schließlich muss sogar sein Bein amputiert werden.

Regisseur Binder kommt ins Kino und bringt die Schauspieler Tim Oliver Schultz, Ivo Kortlang, Timur Bartels und Nick Julius Schuck mit ins Cinemaxx Dammtor.

„Club der roten Bänder – Wie alles begann“ Di 12.2., 19.00, Cinemaxx (S Dammtor), Dammtordamm1, Karten ab 7,30; www.cinemaxx.de