„Heute bleibt die Küche kalt, wir gehen in den Wienerwald“, lautete in den 80er-Jahren ein markanter Werbeslogan jenes Franchise- und Systemgastronomie-Unternehmens, das aus dem Hamburger Stadtbild inzwischen so gut wie verschwunden ist. Hähnchenprodukte als Schnellkost gibt es in der Stadt zwar immer noch zuhauf, doch soll es hier eher um Rohkost gehen.

Insbesondere wenn es in der Hansestadt wie oft Anfang Januar draußen kalt und nass ist, lohnt ein Besuch der Marktzeit. Den regelmäßigen Nachbarschaftsmarkt in der Fabrik, den die Geschwister Marie Biermann und Max Schittek im Jahr 2011 initiiert hatten, haben die beiden Organisatoren seit vorigem August allmonatlich unter ein Motto gestellt. Zum Auftakt 2019 lautet es am Sonnabend, 5. Januar, „Super Food Market“.

Wie immer möchten die Geschwister insbesondere kleinen Manufakturen damit ein Dach und ein Forum bieten – und den Gästen besondere Geschmackserlebnisse. Mögen neumodische Begriffe wie „Super Food“, „Vegan“, „Clean Eating“ oder „Paledo“ für den einen oder Hungrigen noch klingen wie ein Brot ohne Butter oder ein Brötchen ohne Belag, diese unterschiedlichen Ansätze eint ein Prinzip: weg vom Massenkonsum hin zur individuellen und bewussten Ernährung.

Da passt es, dass vor der Bühne der Fabrik bei der Marktzeit stets ein Obst- und Gemüsehändler mit seinem Stand und Bioprodukten im Zentrum des Treibens steht. Bei der Marktzeit-Premiere 2019 präsentieren mehr als 30 Aussteller aus Hamburg und der Region leckere Trends einer gesunden Esskultur. Wie immer können die Besucher nicht nur schauen, probieren und kaufen, in direkten Gesprächen mit den Erzeugern und Händlern lässt sich auch mehr über die Produkte und Bereiche erfahren.

Zudem bieten sich bei weiterhin freiem Eintritt gleich drei neue Möglichkeiten zur Teilnahme an kostenlosen Workshops. Themen diesmal: 1. „Es geht ans Eingemachte – Wie und was kann ich fermentieren?“, 2. „Super Food – ob als Super Acai Bowl oder Smoothies“ und 3. „Skin Food – purer Genuss für deine Haut.“ Man höre – und fühle. Aber wie sagt Organisatorin Marie Biermann so schön?: „Man ist, was man isst!“

Und natürlich können sich Marktzeit-Gäste in der Fabrik wieder an individuell zusammengestellten Frühstückskörben (10 Euro pro Person) erfreuen. Duftende Croissants, frisch gebackene Baguettebrötchen, fruchtige Marmelade, Honig, milder Biobergkäse oder Serrano-Schinken, all das lässt sich auf der Galerie zu sich nehmen. Ein DJ und Livemusik sorgen zuweilen für Ohrenschmaus.

Marktzeit: „Super Food Market“ Sa 5.1., 10 bis 18 Uhr, Fabrik (S Altona, Bus 2), Barnerstraße 36, Eintritt frei, Spenden möglich