Das Genre Improvisationstheater ist längst fester ­Bestandteil des Hamburger Kulturkalenders und an den großen und mittelgroßen Privattheatern angekommen. Bereits seit mehr als 25 Jahren trotz die Steife Brise (Slogan: „Hamburgs stärkstes Improtheater“) allen Unbilden in Form von noch so verrückten Rufen und Ideen, sprich Vorgaben, des Publikums. In diesem Jahr feierte auch das zweite hochprofessionelle hiesige Ensemble, Hidden Shakespeare, 25. Jubiläum. Ein weiterer Impro-Vorreiter unter den ­inzwischen gut 20 Hamburger Gruppen sind Die Zuckerschweine. Vor 20 Jahren gründete Marc Günther mit seinem Bruder Sören das Ensemble. Auch das soll und muss gefeiert werden. Die semiprofessionelle Gruppe, die derzeit aus sechs Spielerinnen und Spielern ­inklusive Musiker besteht, feiert am Donnerstag, 15.11., mit einer Gala im Hamburger Sprechwerk ihr 20. Jubiläum.

Seit Anfang 2014 haben Die ­Zuckerschweine an jedem ersten Donnerstag im Monat ihre Zelte im meist ausverkauften Sprechwerk aufgeschlagen. Vor ihrer Zeit auf der Off-Bühne in Borgfelde hatte die Gruppe mehr als Jahrzehnt lang im legendären Theater Foolsgarden in der Schanze, davor anfangs im Kabarett Mon Marthe (bis 2001) in Eppendorf sowie in Geesthacht und Lüneburg gastiert. Die Titel als zweimaliger „Hamburger Impro-Meister“ der Improliga Hamburg, einem inzwischen wieder eingestellten regelmäßigen Theatersport-Wettkampf der lokalen Gruppen, ist den ­Zuckerschweinen unbenommen. Auch in Städten wie Berlin oder Darmstadt traten sie schon auf, im Vorjahr dann bei der großen „Harry Potter“-Nacht des NDR-Hörfunks.

„Unsere Jubiläums-Show ist ein Dankeschön an unsere Fans, die uns über die vielen Jahre begleitet haben. Ohne sie könnten wir nicht auf der Bühne stehen“, sagt Marc Günther, der die Gruppe bis heute mit seinem Bruder Sören und Stefan Suhr leitet. Letzterer sorgt zur Not für die Musik. Die Spezialität der Zuckerschweine, eine Impro-Show mit einer Extraportion Musik, nach dem Motto „Schnell, schrill und unberechenbar“ will das Sextett auch beim 20. Geburtstag zeigen, wie immer ohne gelernten Text oder bereitgestellte Requisiten.

Szenen aus dem Stegreif, die hier jedoch spontanen Humor mit Spannung verbindien sollen, zeigt die Steife Brise bereits an diesem Dienstag und Mittwoch bei „Morden im Norden“. Beim beliebten Impro-Krimi im Imperial Theater bestimmen die Zuschauer die Todesart. Ob nun „Vom Schneepflug überfahren“ oder „In die Gletscherspalte gerutscht“ – Keyboard und/oder Gitarre der Musiker Markus Glossner oder Peter Huber sorgen für Extra-Thrill beim interaktiver Mordsspaß.

Morden im Norden“ Di 13./Mi 14.11., 20 Uhr Imperial (U St. Pauli), Reeperbahn 5, Karten zu 20 Euro unter T. 31 31 14
Die Zuckerschweine
Do 15.11., 20 Uhr, Sprechwerk (U/S Berliner Tor), Klaus-Groth-Straße 23, 9,30 Euro im Vorverkaúf, 10 Euro an der Abendkasse