Serienfiguren in Kriminalromanen oder TV-Filmen dürfen ihre kleinen Macken haben, aber sympathisch müssen sie sein. Schließlich sollen sich Leser oder Zuschauer mit ihnen identifizieren. Nicht so beim schwedischen Autorenduo Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt. Ihre Figur des Sebastian Bergman ist ein äußerst versierter Kriminalpsychologe und gleichermaßen ein Ekelpaket allererster Güte. Gleichwohl beschert er seinen Erfindern Bestseller um Bestseller.

Mit „Die Opfer, die man bringt“, Bergmans sechstem Fall, eröffnen Hjorth & Rosenfeldt am heutigen Dienstag (19.30 Uhr) das 12. Hamburger Krimifestival auf Kampnagel. Musikalisch umrahmt wird der Auftakt vom Hamburger Pianisten Sebastian Knauer, die deutschen Passagen liest Schauspieler Tim Grobe. Bis zum 10. November sind rund 40 Autoren auf Einladung der Buchhandlung Heymann, des Hamburger Literaturhauses und des Abendblatts Gast in der Kulturfabrik.

Nach Hjorth und Rosenfeldt sind weitere Bestsellerautoren auf Kampnagel zu sehen und zu hören. Gleich am Mittwoch (19.30 Uhr) ist Deutschlands mit fast 29 Millionen verkaufter Bücher zurzeit erfolgreichste Autorin Charlotte Link mit ihrem Thriller „Die Suche“ Gast des Festivals. Ihre Lesung moderiert Bärbel Schäfer. Einen Tag später, am 8.11. (20 Uhr), stemmt Jörg Maurer gleich zwei Alpenkrimis auf die Kamp­nagel-Bühne: „Am Abgrund lässt man gern den Vortritt“ und „Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt“.

Am 9.11. (18.30 Uhr) blickt Nele Neuhaus zurück auf ihre frühen Jahre – und stellt ihren neuen Taunus-Krimi „Muttertag“ vor, der erst am 19.11. erscheint. Noch am selben Tag (21 Uhr) öffnet Rechtsmediziner Michael Tsokos den Sektionssaal, und am letzten Tag (10.11., 16 Uhr) des Festivals gibt sich Edgar Wallace’ „Der Hexer“ als Live-Hörspiel die Ehre. Das Finale ab 21 Uhr bestreitet wieder ein erfolgreiches Autorenduo: Volker Klüpfel und Michael Kobr lesen aus ihrem zehnten „Kluftinger“-Krimi. Spannende Unterhaltung ist also garantiert.

1 2. Hamburger Krimifestival 6. bis 10.11, Kampnagel (Bus 172, 173), Jarrestraße 20-24, Karten zu 12,50 bis 20,50 Euro bei Heymann, in der Abendblatt-Geschäftsstelle, Großer Burstah 18-32, HA-Ticket-Hotline T. 30 30 98 98