Beim Reeperbahn Festival, aber nicht nur dort ist „Keychange“ ein wichtiger Bestandteil der Programm-Philosophie geworden. Mehr als 100 Veranstaltungen und Festivals weltweit haben sich bislang der „Keychange“-Initiative angeschlossen und wollen bis 2022 ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis der auftretenden Künstler und Künstlerinnen erreichen. Das Reeperbahn Festival ist dieses Jahr bereits bei 40 Prozent Musikerinnen und Sprecherinnen angekommen.

Da geht noch mehr. Das erste „Further Festival“ am 2. und 3. November im Uebel & Gefährlich und im Turmzimmer hat sogar zu hundert Prozent Musikerinnen und Literatinnen auf dem Plakat stehen. Am Freitag gibt es ein Wiedersehen mit der Berliner Rapperin Sookee, die im Macker-Genre Hip-Hop Frontfrau gegen Sexismus und Homophobie ist und mit dem Album „Mortem & Makeup“ 2017 ihr bestes Album vorgelegt hat. Mit MS Banks kommt eine der derzeit angesagtesten Hip-Hop-Newcomerinnen aus London in den Bunker, aus Wien rauscht MC Ebow an, und aus Hamburg gibt es R’n’B von Preach und Natascha P. sowie Jazz von Saskya feat. Anna Lena Schnabel. Zu Wort kommen „Spiegel“-Kolumnistin Margarete Stokowski und „Titanic“-Autorin Paula Irmschler.

Am Sonnabend gehört die Bühne dem radikalen Hamburger Lo-Fi-Duo Schnipo Schranke, das mit den Alben „Satt“ (2015) und „rare“ (2017) gehörig polarisiert, der auch aus Hamburg stammenden Folk-Virtuosin Derya Yildirim sowie dem Wiener Avantgarde-Rap-Duo Klitclique, der Post-Rap-Künstlerin Catnapp aus Berlin, Synth-Pop-Chanteuse Gloria de Oliveira aus Paris und Literatur-Shootingstar Stefanie Sargnagel („Binge Living“) aus Wien. Auf eine gelungene Festival-Premiere.

„Further Festival“ Fr 2.11., Sa 3.11., jeweils 19 Uhr, Uebel & Gefährlich (U Feldstraße), Feldstraße 66, Tagestickets zu 30,85 Euro, Kombiticket zu 47,35 Euro im Vorverkauf