Es gibt Menschen, die begehen ihren Urlaub nach dem Motto: die Berge von unten, die Kirchen von außen, die Kneipen von innen. Es gibt aber auch Menschen, die gern den Überblick bekommen und dafür auch Treppensteigen in Kauf nehmen, um zum „Finger Gottes“ zu gelangen, wie Marcel Proust Kirchtürme genannt hat. Karl Kraus hat übrigens gesagt: „Ein Blitzableiter auf dem Kirchturm ist das denkbar stärkste Misstrauensvotum gegen den lieben Gott.“ Die Hamburger Hauptkirchen bieten an: In St. Jacobi wird Sonntag um 12 Uhr das Turmcafé eröffnet. Man kann danach bis Oktober am ersten Sonnabend im Monat mit dem Fahrstuhl hinauf. Öffnungszeiten: 12 bis 17 Uhr.

Wer von St. Michaelis auf die Stadt hinab schauen möchte, kann das täglich zwischen 9 und 20 Uhr für 5 Euro (ermäßigt 4 Euro). Die Internet-Homepage bietet aber auch einen Rundblick per Kameraschwenk.

In St. Petri ist die Turmbesteigung für drei Euro, Kinder ein Euro, montags bis sonnabends zwischen 11 und 17 Uhr möglich. Sonntags geht es erst eine halbe Stunde später los. Bis zum höchsten Aussichtspunkt in der Turmspitze sind es übrigens nicht weniger als 544 Stufen.

Der Turm von St. Katharinen ist meistens verschlossen. An allen Sonntagen im Juli sowie am 5. und 12. August wird die Tür zum Turm geöffnet und Interessierte können nach dem Gottesdienst um 13 Uhr kostenlos hinauf steigen.

In St. Nikolai am Klosterstern ist eine Turmbesteigung nur nach einer vorherigen Absprache mit dem Küster möglich.

Das Mahnmal St. Nikolai hat bis in den September täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt für das Museum und den Aussichtsturm betragen 5 Euro, ermäßigt 4 Euro.

www.jacobus.de www.st-michaelis.de www.sankt-petri.de www.katharinen-hamburg.de www.hauptkirche-stnikolai.de www.mahnmal-st-nikolai.de