Liebe geht durch den Magen – auch die Liebe zu einer Stadt. Land und Leute über ihre Lebens- und Essgewohnheiten kennenzulernen, ist der Kerngedanke von Eat The World. Deutschlandweit bietet das Unternehmen Führungen durch 99 Stadtteile in 41 Städten an, bei denen Spezialitäten der Region verkostet werden. Besucht werden kleine Betriebe, die mit hauseigenen Spezialitäten aufwarten. Doch nicht nur Feinschmecker kommen auf ihre Kosten. Während durch die Straßen und Gassen von einem Restaurant oder Bistro zum nächsten geschlendert wird, ist so einiges zur lokalen Geschichte und Architektur zu erfahren.

In Hamburg sind zehn Viertel mit dabei: Blankenese, Eimsbüttel, Altona, Neustadt, St. Pauli, Grindel, Eppendorf, Ottensen, St. Georg und die Schanze. Begleitet von einem kulinarisch-kulturellen Reiseleiter bewegen Teilnehmer sich von einem Insider-Tipp zum nächsten und lernen die Stadt mal von einer anderen Seite kennen. In den Vororten und Szenevierteln locken Vielseitigkeit, Abwechslung und Qualität. Weg von Massenabfertigung und Touristenfallen, hin zu individueller Betreuung und authentischer Küche.

Das Konzept klingt einleuchtend, denn in Zeiten von internationalen Ketten müssen kleine und Familienbetriebe sich mit ihrer Qualität durchsetzen. Trotz Franchisesystem bleibt den ortskundigen Partnern in den einzelnen Stadtteilen die Gestaltung der Touren komplett selbst überlassen. Die speziell zusammengestellten Trips durch die Straßen abseits von Touristenpfaden sollen Neuankömmlinge für das (oft versteckte) gastronomische Angebot der Stadttteile begeistern. Aber auch für vermeintliche Kenner der eigenen Stadt kann es interessant werden, wenn kaum bekannte Kleinbetriebe ihre Delikatessen vorstellen. Wer sich in Hamburg für eine Tour entscheidet, der wird sich auf klassisch-hanseatische Gerichte und süße Leckereien freuen können, doch auch Hintergrundwissen zur städtischen Entwicklung bis zur heutigen, modernen Millionenstadt soll vermittelt werden.

Da geht es in Eimsbüttel zum Beispiel zu Gründerzeitbauten und an Antipasti-Platten. In Altona wiederum wird der Fischereihafen ebenso besucht, wie der ein oder andere Hofladen. Und in Blankenese, dem „wahrscheinlich hübschesten Vorort der Welt“, geht es in das berühmte Treppenviertel, bevor kulinarische Köstlichkeiten in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift „essen & trinken“ angeboten werden.

Eine Standard-Tour dauert drei Stunden, in denen drei bis fünf Stationen besucht werden. Anmeldungen zu den Touren für maximal 16 Teilnehmer sind online möglich. Die Kosten liegen für Erwachsene zwischen 33 und 59 Euro, für Kinder unter zwölf Jahren bei 20 Euro.

Kulinarische Stadtführungen in Hamburg Information und Termine unter
www.eat-the-world.com