Die Crew ist auf Island, es ist bitterkalt. Während der Dreharbeiten in den Fjorden der Hornstrandir-Naturschutzgebiete zieht ein Sturm auf. Wie sich herausstellt, ist es der wohl schlimmste seit mindestens 25 Jahren.

Das ist das Setting, in dem Fotograf Chris Burkard zusammen mit Filmemacher Ben Weiland sein neues Werk „Under An Artic Sky“ geschaffen hat. Der Film dokumentiert den Island-Aufenthalt von sechs Kaltwasser-Surfern, Weiland und Burkard selbst. Sie werden auf ihrer Reise vom Sturm überrascht und beschließen, sie trotzdem fortzusetzen. Immer wieder kommen sie in schwierige, fast lebens­bedrohliche Situationen. Sie testen die Grenzen von Mensch und Natur und wie weit der Mensch geht, um die perfekte Welle zu erwischen. Ein Motiv, mit dem Chris Burkard sich oft in seinen Fotos und Filmen befasst.

Dadurch ist er erfahren auf diesem Feld der Fotografie. Der Kalifornier sucht seit Jahren die extremen, besonderen Landschaftsmotive. Er reist lieber an abgelegene Orte als an klassische Strände, auch wenn die normalerweise weniger Risiko mit sich bringen. Sie reizen ihn einfach nicht so sehr. Außerdem vertraut er auf seine Erfahrung, sagt er, wenn ihn durch heftige Erlebnisse wie den Sturm doch die Angst packt.

Derzeit tourt er mit „Under An Arctic Sky“ durch die Welt, an diesem Mittwoch mit Halt im Audimax der Uni Hamburg, und möchte andere an seinen Erlebnissen teilhaben lassen. Das passiert nicht nur dank seiner Fotos oder Filme, sondern auch durch seine Arbeit als Redner und Kreativdirektor. Vor zwei Jahren hielt er einen Vortrag auf der Rednerplattform TED, den er bis heute einen seiner besten Momente in seiner Karriere nennt. Wer selbst ein Abenteuer dieser Art erleben möchte, für den hat Burkard einen Rat: „The more you know the less you need“, meint der 31-Jährige. Heißt in etwa: Richtig vorbereiten und lange informieren, dann kann wenig schiefgehen.

„Under An Arctic Sky“ Mi 30.8., 20.00, Audimax ( Bus 4, 5), Von-Melle-Park 4, Karten: zu 17,- im Vvk./19,- (Ak.); www.underanarcticsky.com