Schon bei der ersten Nummer ihres aktuellen Albums „Gadjo Radio“ wird klar, wohin die Reise geht: Danube’s Banks swingen wieder einmal auf Teufel komm raus und bewegen sich stilsicher im Gypsy-Jazz-Stil. Beim Konzert in der Fabrik stellt die Hamburger Formation nach „Hot Gypsy Fire“ (2011) und „Thank You For Dancing“ (2014) ihr drittes Album vor. 14 Songs finden sich darauf, zwölf haben die sechs Bandmitglieder selber geschrieben, nur „Talijanska“ ist ein traditioneller Walzer vom Balkan und die von den Andrew Sisters bekannt gemachte Swing-Nummer „Bei mir bistu schein“ ist eine Bearbeitung. Einen prominenten Gast hat Danube’s Banks auf „Gadjo Radio“ auch: Bei „Krupa Trooper“, einer Hommage an den Jazz-Drummer Gene Krupa, ist Ärzte-Schlagzeuger Bela B. dabei, er hat auch den Text geschrieben.

Seit 2009 musiziert der aus Bargteheide stammende Kern der Band bereits zusammen. Als Straßenmusiker haben sie angefangen und auch heute ist Danube’s Banks immer noch eine wirkliche Indie-Band, denn sie ist bei keinem Label unter Vertrag und die Bandmitglieder kümmern sich um ihre Angelegenheiten ausschließlich selbst. Ihr aktuelles Album zum Beispiel wird man in den üblichen Kaufhäusern nicht finden, aber bei der Hanseplatte im Karostar gibt es „Gadjo Radio“. Und natürlich am Merchandising-Stand in der Fabrik. Wie gewohnt enthält die CD wieder ein 20-seitiges Comic-Booklet, diesmal mit dem Titel „Deadly Double“, wie immer gezeichnet von Gitarrist Timo Zett.

Über ihre Musik sagt Danube’s Banks: „Wir machen 60 Prozent Gypsy Swing, 25 Prozent Klezmer und 15 Prozent Balkan Beats.“ Das ist auf dem aktuellen Album nicht anders. Die Songs sind mitreißende Tanznummern im Geiste Django Reinhardts, es gibt in den überwiegend instrumentalen Songs auch melancholische Elemente.

Die Gitarristen Benny Dau und Timo Zett treiben ihre Combo unermüdlich an, Jonathan Wolters (Klarinette) und Jan-Hendrik Röckemann (Saxofon) steuern verspielte Melodien bei, die Rhythmusgruppe mit Alex Szustak (Bass) und Lorenz Schmidt (Schlagzeug) legt die swingende Basis unter die Melodien. Die sechs Musiker von Danube’s Banks sind Garanten für einen ausgelassenen Abend, bei ihrer Musik kann man sich ganz dem Augenblick hingeben und feiern, trinken, träumen. Das Releasekonzert könnte ein langer Abend werden, denn DJane Swingin’ Swanee eröffnet bereits um 20 Uhr und nach Konzertende gegen 23 Uhr geht es mit der Aftershow-Party und dem DJ-Team namens dunkelbunt bis tief in die Nacht weiter.

Danube’s Banks Fr 3.3., 20.00, Fabrik (S Altona), Barnerstraße 36, Karten 15,-; www.danubesbanks.de