Nein, er kann nicht aufhören. Daniel Hagenberger, gespielt von Christian Ulmen, brabbelt die ganze Zeit. Sexy? Nicht wirklich. Auch physisch ist der Mann alles andere als ein Bringer. Sein Body hat die Formschönheit einer Bundeswehr-Unterhose a. D. und die Körperspannung eines platten Reifens.

Aber irgendwie klappt es dann doch. Im Urlaub verliebt sich die superheiße Animateurin Aylin (Aylin Tezel) in ihn. Was sie wohl an ihm findet? Süß, lieb, der ganze Teddybär-Quatsch vermutlich. Aylin kommt auch aus Köln, aus einer türkischen Familie. Schnell gerät Daniel unter Druck. Bin ich Manns genug für dieses Prachtweib? Nein, glaubt er. Und lässt sich von Aylins Bruder Cem zum „Macho Man“ umstylen. So die Story, die als Buch schon ein Bestseller wurde.

Solche Wandelungen vom Trottel zum Sexsymbol hat es im Kino immer wieder gegeben. Aber solche Rollen müssen passgenau besetzt werden. Hat Christian Ulmen das Zeug, den Macho genauso überzeugend zu geben wie den Schluffi? Leider nein. Hängertypen kann er hervorragend spielen. Aber den Aufreißer, den nimmt man ihm nicht ab.

So bleibt der Film eine riesige Behauptung. Zum Glück sind die Dialoge witzig und die Nebendarsteller stark (sogar Lukas Podolski tritt auf), so dass man dann doch Spaß an diesem Popcorn-Kino haben kann.

Macho Man D 2015, 98 Minuten, ab 6 Jahren, Regie: Christof Wahl, Darsteller: Christian Ulmen, Aylin Tezel, Dar Salim, täglich im UCI Mundsburg/Othmarschen/ Wandsbek