„Mit ihm zu spielen war wie auf der Universität zu sein“, sagt Maceo Parker über James Brown, den „Godfather of Soul“. 50 Jahre ist es jetzt her, dass der 1943 geborene Parker in der Band des legendären Soulsängers gestanden hat. Unvergessen Browns immer wiederkehrende Aufforderung: „Maceo, I want you to blow!“ Dann blies der junge Mann sein Instrument und kreierte zusammen mit den anderen Musikern der JB Horns jenen Sound, der als Funk in die Musikgeschichte einging. Bis heute zählt Parker zu den überragenden Musikern des Genres, er ist eine Vaterfigur für nachfolgende Generationen geworden und ein gefragter Studiomusiker. So unterschiedliche Künstler wie Bryan Ferry, die Red Hot Chili Peppers und Living Colour wollten seinen unverwechselbaren Ton auf ihren Alben haben.

Anfang der 90er-Jahre gründete Maceo Parker endlich seine eigene Band, in der er nicht mehr nach der Pfeife eines Bandleaders tanzen musste, sondern selber den Ton angab und das Tenorsaxofon im Mittelpunkt stand. Das erste Album unter seinem Namen datiert allerdings schon aus dem Jahr 1970. Wie viele afroamerikanische Musiker öffnete sich der Virtuose auch dem Hip-Hop. Seine Musik zählt ohnehin zu den am meisten gesampelten Aufnahmen der Hip-Hop-Produzenten. Berührungsängste zu anderen Stilarten kennt der Funk-Veteran nicht. Funk, Soul, Jazz, Hip-Hop, Blues – alle Spielarten afroamerikanischer Musikkultur findet sich in seinen Songs wieder. Auf der Bühne geht es dann hoch her: Nicht selten dauern Konzerte von Parker bis zu drei Stunden.

Maceo Parker Sa 16.5., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36 (Anreise hier), Karten zu 30 Euro an der Abendkasse