Die 15-jährige Mara (Lilian Prent) dachte bisher, dass ihre durchgeknallte Esoterik-Mutter ihr größtes Problem sei, vielleicht noch ihre zickigen Mitschülerinnen, die sie mobben. Doch eines Tages werden aus ihren Tagträumen veritable Visionen, die sie in die Welt der germanischen Mythologie entführen. Und nicht nur das: Ein kleiner grüner Zweig spricht zu ihr und gibt ihr unmissverständlich zu verstehen, dass sie als Seherin dazu auserwählt ist, im Alleingang die Welt zu retten.

Ganz im Alleingang muss sie das dann aber doch nicht tun, denn bei ihren Recherchen stößt sie auf den faktenverliebten Professor für germanische ­Mythologie, Reinhold Weissinger (Jan Josef Liefers), der nach ersten Vorbehalten plötzlich Feuer und Flamme ist, sich mit Mara in das Abenteuer zu stürzen. Und so reisen die beiden mit Hilfe von Maras Kräften, die ganz nebenbei auch noch ihren arroganten Mitschülerinnen das Fürchten lehrt, immer wieder in die Vergangenheit zu Halbgott ­Loki (Christoph Maria Herbst), dessen Frau Sigyn (Eva Habermann) und Drachentöter Siegfried (Alex Simon).

Das ist in weiten Teilen extrem spannend – zumindest für die Kinder, die unbedingt älter als sechs Jahre sein sollten. Erwachsene kommen immerhin mit dem ein oder anderen Scherz auf ihre Kosten. Die junge Protagonistin Mara kommt als 15-jähriger Teenager nicht immer überzeugend und vor allem wenig charismatisch daher. Doch das Konzept geht auf: ein verunsicherter Teenager, der über sich hinauswächst, eine spannende Geschichte, viel Action und eine gewisse Portion Witz. Das Erfolgsrezept dürfte aufgehen.

„Mara und die Feuerbringer“ Deutschland 2015, 94 Min., ab 6 J., R: Tommy Krappweis, D: Lilian Prent, Jan Josef Liefers, Esther Schweins Christoph Maria Herbst, Eva Habermann,täglich in den Cinemaxx- und UCI-Kinos