Sie scheinen das perfekte Ehepaar zu sein. Julien Gahyde (Mathieu Amalric) und seine Frau Delphine bewohnen mit ihrer kleinen Tochter ein schmuckes Eigenheim am Rand einer französischen Kleinstadt. Als sich aber der erfolgreiche Geschäftsmann Hals über Kopf in die attraktive Apothekerin Esther (Stéphanie Cléau) verliebt, ist nichts mehr wie früher. Das Hotelzimmer mitten in der Stadt, in dem die beiden ihre leidenschaftlichen, tabulosen Treffen abhalten, wird für die Liebenden zu einem magischen Ort außerhalb von Zeit und Raum. Aber plötzlich findet Julien sich im Gefängnis wieder, sein Erinnerungsvermögen scheint wie ausgelöscht zu sein. Ein Albtraum beginnt.

„Das blaue Zimmer“ ist eine Verfilmung des gleichnamigen Kriminalromans von Georges Simenon aus dem Jahr 1963. Mathieu Amalric, der auch Regie führte, erzählt diese abgründige Geschichte einer Amour Fou nicht linear, sondern in einer verschachtelten Abfolge von Rückblenden. Eine objektive Wahrheit kann es in diesem Psychothriller nicht geben, jede neue Wendung gibt immer nur die subjektive Sichtweise einer der Figuren wider.

„Das blaue Zimmer“ F 2014, 76 Min., ab 12 J.,
R: Mathieu Amalric, D: Mathieu Amalric, täglich im 3001 (OmU), Abaton (auch OmU), Studio-Kino