Er ist ein Spurensucher. Ein Fotograf, der vor allem in unberührte und abgelegene Landschaften reist, um zu dokumentieren, wie diese Urwälder (noch) aussehen. Immer wieder stößt Olaf Otto Becker aber auch auf Landstriche, in die der Mensch eingegriffen hat. „Reading The Landscape“ heißt das jüngste Projekt des 1958 in Travemünde geborenen Künstlers. In der Galerie Robert Morat sind eine ganze Reihe von Beckers Arbeiten in einer Werkschau zu sehen.

2008 startete Becker sein Projekt mit einer Reise nach Bolivien, später flog er nach Brasilien, Malaysia und Indonesien. Beckers Fotos zeigen beide Seiten: auf der einen die unberührten Wälder, auf der anderen Landstriche, die von den Bewohnern durch Brandrodungen für ihre Zwecke nutzbar gemacht haben.

Die Arbeiten von Olaf Otto Becker sind in dieser Werkschau zum ersten Mal in Hamburg zu sehen. Während die Serie „Broken Line“ (2007) noch eine scheinbar unberührte Landschaft zeigt, führen die Bilder in „Above Zero“ (2009) bereits deutlich die Folgen des industriellen Wachstums vor Augen. Neue Bäche und Flüsse entspringen in den von Rußpartikeln verschmutzen Schneelandschaften Grönlands und graben tiefe Furchen in das Eis.

Olaf Otto Becker Werkschau Di–Fr 12.00-18.00,Sa 12.00-16.00, bis 22.5., Galerie Robert Morat, Kleine Reichenstraße 1, Eintritt frei