Sie wohnen in Schlössern, tragen schöne Kleidung und sind oft furchtbar reich: Könige und Königinnen.

Teilweise bis Anfang des 20. Jahrhunderts hatten die Majestäten in den europäischen Ländern zudem viel Macht, und ihre Untertanen mussten stets machen, was der König oder die Königin ihnen befohlen hatten. Das ist heute anders. Auch beim niederländischen Königspaar, das am Donnerstag Schleswig-Holstein besucht.

Zwar ist Seine Majestät König Willem-Alexander, König der Niederlande, Prinz von Oranien-Nassau, wie sein offizieller Titel beginnt, das offizielle Staatsoberhaupt unseres Nachbarlandes. Macht über die Niederländer, ihre Politik und die Gesetze im Land hat Willem-Alexander aber kaum.

Nur nach den Wahlen kann er den Politiker aussuchen, der wiederum die Politiker bestimmt, die später das Land regieren. Und sollte es eine Katastrophe – etwa einen Krieg – geben, kann der König kurzfristig die Macht im Land übernehmen. Allerdings nicht ohne Zustimmung der Politiker. Deshalb bleibt die Aufgabe des Königs der Niederlande vor allem, sein Land zu repräsentieren. Das bedeutet, dass der König beispielsweise andere Länder besucht, bei wichtigen Spielen dezent die niederländische Fußball-Nationalmannschaft bejubelt und auch politische Gäste empfängt, die sein Land besuchen.