Markus ist sauer. Er will jetzt unbedingt diese schokoladig-cremig glänzende Eiskugel abschlecken, die ihn so verführerisch aus der Auslage angrinst.

Seine Mama muss ihm das natürlich mal wieder verbieten. So etwas Doofes, ein kleiner Tobsuchtsanfall zur Umstimmung kann da bestimmt nicht schaden, denkt sich Markus. Und los geht das Gezeter. „Veranstalte hier doch nicht so ein Affentheater“, sagt seine Mutter genervt. Ein Affentheater? Markus ist verwirrt.

„Das ist so eine Redewendung“, beginnt Markus Mutter zu erzählen. Im 19. Jahrhundert gab es als Vorläufer unserer heutigen Zoos sogenannte Menagerien. Die Besucher ergötzten sich dort an den zur Schau gestellten Tieren. Viele von ihnen waren dressiert.

Für Furore sorgte vor allem das Affentheater. Die Affen wurden hierbei in Kleidung gesteckt und mussten mit kleinen Kunststücken glänzen. Dadurch verhielten sie sich so ganz anders, als man es von den wilden Tieren erwarten würde. Aha, das leuchtet Markus ein. Mit seinem Verhalten hat er sich ein wenig wie King Louie, der Affenkönig aus dem „Dschungelbuch“, verhalten. „Richtig, ganz genau wie ein kleines wildes Äffchen“ sagt seine Mutter.

Am Ende hat sich das Affentheater aber doch noch gelohnt. Da Markus so gespannt gelauscht hat, gibt es als Belohnung doch noch das Eis.