Die Finnen sagen Kevat zu ihm, in Russland heißt er Wesná, in Indonesien Musim Bunga und auf Plattdeutsch Fröhjaar – der Frühling hat auf der Welt die unterschiedlichsten Namen.

Seit dem 15. Jahrhundert nennt man die erste Jahreszeit in Deutschland „Frühling“, logisch, es ist ja auch diejenige, die am frühesten im Jahr liegt. Ein altes Wort, das man heute noch ab und zu verwendet, ist der „Lenz“. Vor allem die Dichter haben den Lenz mit vielen Worten beschrieben. Lenze sind zum einen eine alte Bezeichnung für Lebensjahre, früher sagte man: „Er zählt 18 Lenze“, das heißt, er ist 18 Jahre alt.

Und zu Leuten, die besonders faul waren, sagte man früher auch: „Er macht sich einen lauen Lenz.“ „Lenzing“ ist aber auch ein altes Wort für den Monat März – der Monat, in dem bekanntermaßen der Frühling kommt. Besonders der März ist nicht nur die Zeit, in der Schneeglöckchen und Co. aus der Erde kommen und wieder erste Farbe ins Wintergrau bringen.

Ganz so wie in dem Lied „Im Märzen der Bauer“ müssen jetzt vor allem die Landwirte die Ärmel hochkrempeln. Mit ihren Treckern sieht man sie jetzt die Felder pflügen, dann wird gesät, damit die Pflanzen bis zum Spätsommer Zeit haben, reif zu werden. Schön ist der Frühling aber auch, weil jetzt ganz viele Tierkinder in den Wildparks geboren werden.