Wenn jemand Weisheitszähne hat, ist er dann schlauer als andere?

Nein, damit hat der Name nichts zu tun, sondern mit seinem späten Erscheinen. Im Japanischen etwa heißt er „oyashirazu“, was wörtlich übersetzt „den Eltern unbekannt“ bedeutet.

Diese Umschreibung passt, denn in den meisten Fällen erscheinen Weisheitszähne erst dann, wenn der Mensch sein Elternhaus bereits verlassen hat – so sind die Zähne den Eltern wirklich unbekannt.

Das ist jedoch nur im übertragenden Sinne gemeint, denn fast jeder Mensch hat seit seiner Geburt Weisheitszähne. Sie liegen ganz hinten im Kiefer. In den meisten Fällen gibt es vier von ihnen. Wie kam das? In der Steinzeit brauchten unsere Vorfahren im Kiefer ein weiteres Zahnpaar, um ihre harte Nahrung zu zerkleinern. Im Laufe der Jahrtausende wurden die Weisheitszähne aber überflüssig, da der Kiefer sich aufgrund der zunehmend gegarten Kost des Menschen zurückbildete.

Die Weisheitszähne drückten nun aufgrund des nicht ausreichenden Platzes auf die anderen Zähne, was zu Schmerzen führen kann. Daher muss der Zahnarzt die Weisheitszähne oft entfernen.