Bis vor rund 15.000 Jahren war während der Eiszeit etwa ein Drittel Europas von Eismassen bedeckt.

Von Skandinavien und den Alpen schoben sich die Gletscher durch Mitteleuropa. Dabei nahmen sie große Mengen an Gesteinen mit. Als das Eis im Laufe der Jahrhunderte wieder schmolz, blieben die Steine einfach liegen. Wenn sich hinter diesen Wällen Wasser aufstaute, entstanden Seen – zum Beispiel der Gardasee und der Lago Maggiore in Italien.

Auch in Deutschland gibt es noch Gletscher, zum Beispiel den nördlichen Schneeferner auf der Zugspitze. Es ist mit rund 0,28 Quadratkilometern der größte Gletscher des Landes. Durch den Anstieg der Temperaturen hat sich die Gesamtfläche des ewigen Eises in Deutschland in den vergangenen 115 Jahren deutlich reduziert. Die Gletscher sind nicht einmal mehr halb so groß wie im Jahr 1900. Forscher sagen voraus, dass die Gletscher in den Alpen schon in wenigen Jahrzehnten bis auf wenige Reste abgetaut sein werden.

Der größte Gletscher Europas ist auf Island zu finden: Der Vatnajökull misst mehr als 8000 Quadratkilometer und bedeckt etwa acht Prozent der Insel. Das Eis ist bis zu 900 Meter dick. Den Weltrekord hält der Lambert-Gletscher in der Ostantarktis. Er ist mehr als 400 Kilometer lang.