Vielleicht habt ihr schon einmal den Namen Mahatma Gandhi gehört.

Der 1869 geborene Inder wird von vielen verehrt, weil er sich für die Unabhängigkeit seines Heimatlandes und die Freiheit aller Menschen einsetzte, ohne dabei mit Gewalt vorzugehen. Indien stand seit dem 19. Jahrhundert als Kolonie unter der Herrschaft von Großbritannien. Darunter hatten die Menschen oft zu leiden. Sie mussten zum Beispiel hohe Steuern auf Salz zahlen. Um dagegen zu protestieren, führte Gandhi im Jahr 1930 den sogenannten Salzmarsch an, bei dem Tausende Inder zu Fuß ans Meer zogen. Als britische Soldaten die Menschen angriffen, wehrten sie sich nicht. Mit solchen gewaltlosen Aktionen machte Gandhi die ganze Welt auf seine Forderungen aufmerksam.

1947 erreichte er endlich sein Ziel, und Indien wurde unabhängig von Großbritannien. Allerdings wurde das Land nun zweigeteilt, und es kam zu Spannungen zwischen Muslimen und Hinduisten. Gandhi setzte sich erneut für Frieden ein, doch radikale Anhänger beider Seiten gaben ihm die Schuld an der Situation. Schließlich wurde Gandhi am 30. Januar 1948 von einem Attentäter erschossen. Symbolisch wurde der Friedensnobelpreis, für den er mehrfach nominiert gewesen war, in jenem Jahr nicht verliehen.

Übrigens: Gandhis richtiger Vorname lautete Mohandas Karamchand. Der Ehrenname Mahatma, unter dem er bekannt ist, heißt „große Seele“.