Bestimmt habt ihr schon von einigen Kriegen gehört, die in der Vergangenheit stattgefunden haben, wie zum Beispiel dem Ersten und Zweiten Weltkrieg.

Sie dauerten jeweils mehrere Jahre. Doch im Mittelalter gab es einen Krieg, der noch viel länger anhielt – den Hundertjährigen Krieg. Streng genommen dauerte dieser Krieg sogar länger als hundert Jahre, nämlich von 1337 bis 1453. Er wurde zwischen England und Frankreich geführt.

Der englische König Edward III. erklärte sich nach dem Tod des Königs von Frankreich, mit dem er verwandt war, zu dessen Nachfolger. Er griff Frankreich an und wollte das Land erobern. Allerdings gab es dort mit Philipp von Valois bereits einen Anwärter auf den Thron, und so kam es zum Krieg zwischen den Ländern, die beide Anspruch auf die Krone erhoben.

Über Jahrzehnte wurde die Auseinandersetzung von Philipp und Edward und später ihren Nachfahren fortgesetzt. Dabei gewann mal die eine, mal die andere Seite Oberhand. Immer wieder kam es zu jahrelangen Waffenstillständen. Zwischenzeitlich hatte England mehrere französische Gebiete erobert und der englische König Henry VI. wurde sogar in Frankreich zum König gekrönt. Letztendlich mussten sich die Engländer aber doch geschlagen geben und aus Frankreich zurückziehen. Die französische Stadt Calais stand allerdings noch bis zum Jahr 1559 unter englischer Herrschaft.