Wenn ihr zur Schule geht, habt ihr dort wahrscheinlich gleichaltrige Mitschüler, mit denen ihr eine Klasse besucht, und einen Stundenplan, in dem eure Unterrichtsfächer festgelegt sind.

Aber habt ihr schon einmal von Schülern gehört, die sich selbst aussuchen dürfen, was sie wann lernen wollen?

An einigen der sogenannten Demokratischen Schulen ist das möglich. Das ist eine alternative Schulform ohne festen Lehrplan, in der die Kinder vieles mitbestimmen dürfen. Ein Beispiel dafür ist die Neue Schule Hamburg. An dieser Ganztagsschule gibt es keine Klassen und keine Stundenpläne. Die 85 Schüler im Alter von sechs bis 16 Jahren können sich ihren Tagesablauf frei einteilen: Wenn sie möchten, können sie Unterrichtskurse in verschiedenen Fächern besuchen, sie können aber auch einfach nur lesen oder zusammen spielen. Bei einer wöchentlichen Schulversammlung stimmen alle Schüler und Lehrer gemeinsam über Regeln und aktuelle schulische Belange ab.

Die Menschen, die solche Demokratischen Schulen gründen, gehen davon aus, dass jedes Kind neugierig ist und von selbst anfängt, sich für verschiedene Dinge zu interessieren und zu lernen, wenn man ihm dafür Zeit und Freiheit gibt. Dieser Grundgedanke wird auch von Wissenschaftlern unterstützt. Allerdings ist unter Experten umstritten, ob das Prinzip als Schulform wirklich funktioniert.