So ein Regenwurm hat kein leichtes Leben. Unter der Erde muss er sich vor Feinden wie dem Maulwurf versteckt halten, und wenn er bei Regen an die Oberfläche kommt, haben es zum Beispiel Ratten, Igel, Frösche und Vögel auf ihn abgesehen.

Um den Regenwurm aus der Erde zu locken, simulieren einige Vögel sogar das Geräusch von Regen, indem sie mit ihren Schnäbeln auf den Boden klopfen.

Aber wieso verlassen Regenwürmer bei Regen eigentlich ihr Höhlensystem? Dazu gibt es mehrere Theorien. Manche Forscher meinen, dass Regenwürmer bei Regen aus der Erde kommen, weil sie sonst in ihren Höhlengängen ertrinken würden. Dagegen spricht jedoch, dass die Tiere auch unter Wasser überleben können, da sie nicht durch eine Lunge, sondern über ihre Haut Sauerstoff aufnehmen. Wenn das in den Boden sickernde Wasser allerdings für einige Zeit steht, sinkt der Sauerstoffgehalt, und den Würmern droht der Erstickungstod.

Ein weiterer Grund für das Verhalten der Würmer mag sein, dass sich der Regen für sie wie ein immer näher kommender Feind anhört, weshalb sie die Flucht an die Oberfläche ergreifen.

So oder so: Wenn die Sonne hervorkommt, muss der Regenwurm schnell wieder in die Erde zurückkriechen, da seine empfindliche Haut sonst durch die Hitze verbrannt wird.