Kennt ihr dieses taube Gefühl in den Beinen, das eintritt, wenn ihr lange auf Knien gesessen habt?

Man sagt, „das Bein ist eingeschlafen“. Schüttelt man das betroffene Körperteil, setzt zunächst ein Kribbeln ein. Nach einiger Zeit kehrt dann das normale Empfinden zurück. Aber woher kommt denn nun dieses taube Gefühl?

Wenn man einen Wasserschlauch etwas abknickt, fließt weniger Wasser hindurch. Das gleiche spielt sich auch in unseren Beinen ab. Durch das Herz und die Blutgefäße strömt unentwegt Blut. Sauerstoff wird von der Lunge zu den Körperzellen transportiert. In bestimmten Positionen werden die Adern im Bein so abgeknickt, dass das Blut nicht mehr ungehindert fließt. Dann wird weniger Sauerstoff transportiert und die Abfallstoffe aus unserem Körper können nicht mehr so schnell aufgenommen und fortgeschafft werden.

Die Abfallstoffe sind giftig, und wenn sie nicht gleich entfernt werden, können die Nervenfäden keine Nachrichten mehr weitergeben. Das Gehirn weiß dann nicht, was im Bein vor sich geht. Es fühlt sich taub an. Wenn man dann aufsteht, fließt das Blut wieder normal. Die Nerven arbeiten wieder normal. Das Gehirn wird mit Nachrichten aus dem Bein überschüttet, was man nun als Kribbeln spürt. Es verschwindet, wenn die Abfallstoffe abtransportiert sind.