Er ist schon viele Hundert Jahre alt, weltberühmt und wegen seines ungewöhnlichen Aussehens ein beliebtes Motiv für Urlaubsfotos: der Schiefe Turm von Pisa.

Von diesem Glockenturm in Norditalien habt ihr bestimmt schon gehört. Im Jahr 1173 begannen die Arbeiten an dem runden Marmorbau, der einmal 100 Meter hoch werden sollte. Doch schon nach einigen Jahren, als die Bauarbeiter bei der dritten Etage angekommen waren, war klar, dass der Turm sich in Richtung Südosten neigte.

Dass beim Bau etwas schiefgegangen ist, liegt am Untergrund: Dieser besteht aus Sand und Lehm und ist so weich, dass das schwere Bauwerk einsackte und zur Seite kippte. Der Bau wurde zunächst unterbrochen und erst nach rund hundert Jahren fortgesetzt, wobei man versuchte, die nächsten Etagen schräg zu bauen, um der Neigung entgegenzuwirken. Fertiggestellt wurde der Turm schließlich im Jahr 1350. Statt der ursprünglich geplanten 100 Meter ist er nur etwa 54 Meter hoch. Dennoch lockte er über Jahrhunderte hinweg viele Besucher an und wurde zum Wahrzeichen der Stadt Pisa.

Wegen Einsturzgefahr wurde der inzwischen noch schiefere Turm 1990 gesperrt. Durch verschiedene Baumaßnahmen – zum Beispiel wurde Blei als Gegengewicht eingesetzt – gelang es, die Schieflage etwas zu verringern. Seit 2001 kann man den Schiefen Turm von Pisa wieder besichtigen.