Es dauert nicht mehr lange, dann ist Silvester.

Neben buntem Feuerwerk, Bleigießen und guten Vorsätzen für das neue Jahr gehört noch etwas zu der Jahreswenden-Feier dazu: sehr lange wach zu bleiben. Schließlich beginnt das neue Jahr erst mitten in der Nacht, um 0 Uhr. Sprichwörtlich heißt es dann, dass ihr „bis in die Puppen“ wach bleibt.

Aber woher kommt diese Redewendung eigentlich? Nun, der Ursprung von „bis in die Puppen aufbleiben“, „bis in die Puppen schlafen“ und so weiter stammt aus dem Berlin des 18. Jahrhunderts. Mitte des Jahrhunderts wurden am Großen Stern – das ist noch heute ein Platz im Berliner Tiergarten – Statuen der antiken Mythologie aufgestellt. Damals nannten die Menschen in Berlin diese Standbilder „Puppen“ und den Großen Stern „Puppenplatz“.

An Wochenenden gingen die Berliner regelmäßig spazieren, und zwar am liebsten „bis in die Puppen“, also bis zu den Statuen am Großen Stern. Vom Stadtkern aus war das zu Fuß ein sehr weiter Weg. Deswegen wird „bis in die Puppen“ auch heute noch im Sinne von „sehr lange“ verwendet.

Heute gibt es die „Puppen“ nicht mehr. Sie wurden 1829 abgebaut, nachdem sie durch Vandalismus nahezu zerstört worden waren. Der Große Stern mit der Siegessäule hat sich aber bis heute als Platz für Vergnügungen und Partys gehalten.