Als ihr gestern Morgen aufgestanden seid, habt ihr sie gerade hinter euch gebracht: die längste Nacht des Jahres.

Ab jetzt werden die Tage wieder länger, das bedeutet, die Zeitspanne, in der es dunkel ist, wird kürzer. Diesen Moment, genau gesagt um 0.03 Uhr in der Nacht von Sonntag auf Montag, nennt man Wintersonnenwende. Die längste Nacht des Jahres dauerte bei uns 16 Stunden und 33 Minuten.

Dass sich die Lichteinstrahlung im Laufe des Jahres ändert, liegt daran, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Das dauert ein Jahr, und währenddessen dreht sich die Erde auch noch um sich selbst. So kommt es, dass die Sonnenstrahlen bestimmte Teile der Erde mal mehr und mal weniger treffen. Je näher sich ein Ort an einem der beiden Pole befindet, desto extremer ist das. Im Norden Schwedens oder auch am Nordkap in Norwegen beispielsweise – beides viel weiter nördlich als Deutschland – wird es in den Wintermonaten kaum jemals hell. Dafür haben die Menschen dort im Sommer manchmal die ganze Nacht lang Licht.

Das Licht feiern die Schweden mit einem Fest, das Midsommar heißt und immer an einem Sonnabend Ende Juni stattfindet. Dann sind seit der Wintersonnenwende sechs Monate vergangen, und wir erleben den längsten Tag des Jahres. Dieser Moment heißt dann Sommersonnenwende.