Wer Mist gebaut hat, bekommt Ärger. Überlegt mal, habt ihr schon mal etwas getan, was eure Eltern euch verboten haben?

Alle Kekse heimlich aufgegessen oder etwas wirklich Schlimmes? Da gab es hinterher sicher Ärger. Bei Erwachsenen ist das genauso. Auch sie müssen sich an Regeln halten, an Gesetze zum Beispiel. Darin steht, dass man niemanden bestehlen darf oder schlagen. Wer Gesetze nicht einhält, kann vor Gericht kommen. Dort entscheidet dann nicht Mama oder Papa über die Strafe, sondern ein Richter.

Richter erkennt man daran, dass sie die Verhandlung leiten, sie sitzen vorn und erteilen das Wort. Und man erkennt sie an ihrer Robe, das ist eine spezielle Art Mantel. Auch Staatsanwälte tragen Roben. Die Aufgabe der Strafrichter ist nicht leicht: Sie sollen die Wahrheit herausfinden und gerechte Urteile fällen. Dafür brauchen sie natürlich Hilfe. Bevor jemand vor Gericht kommt, muss die Polizei ermitteln und viele Hinweise für die Schuld sammeln. Gibt es genug, erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage. Und dann, in einem Gerichtsgebäude, wird verhandelt.

Dem Angeklagten steht beim Prozess immer ein Verteidiger zur Seite. Auch Zeugen werden gehört. Am Ende entscheidet der Richter, ob der Angeklagte schuldig gesprochen wird oder nicht – und ob dieser ins Gefängnis muss oder eine Geldstrafe zahlen soll. Womit die Taten bestraft werden, ist festgeschrieben, aber der Richter hat Spielraum.

Weil das eine wichtige Aufgabe ist, die viel Verantwortung mit sich bringt, dauert das Studium lange. Und wer Richter werden will, muss sehr gute Schulnoten haben.