Die kleinen dünnen Plastiktüten in Super- und Drogeriemärkten soll es bald nicht mehr geben. Geht das?

Probiert es einmal. Ihr könnt beispielsweise stabile Papiertüten oder Stoffbeutel beim Einkaufsbummel mitnehmen. Oder erst einmal die Tüten noch einmal verwenden, die sich bei euch zu Hause angesammelt haben. Beispielsweise die oft edlen Taschen, wenn ihr Markenkleidung gekauft habt.

Vor allem die dünnen Plastiktüten verschmutzen unsere Meere. Allein im Mittelmeer treiben circa 250 Milliarden Kunststoff-Teilchen mit einem Gewicht von 500 Tonnen. Bis sie sich vollkommen aufgelöst haben, kann es Jahrhunderte dauern. Mitte dieses Jahres entdeckten Geologen an der Küste der Insel Hawaii Gebilde aus geschmolzenen Kunststoffen, Vulkangestein, Korallen-Splittern und Sand, die so hart wie Stein waren.

Der Müll, der im Meer treibt, wird von den Wellen und vom Licht zu einer Art Pulver verkleinert. Das aber schlucken Fische und andere Meerestiere, die damit giftige Chemikalien fressen, die Krebs hervorrufen können. Diese Fische landen bei uns auf dem Teller, und so nehmen auch wir das Gift auf. Auch die heute als Kleidung so beliebten Fleece- und andere Stoffe wurden im Plastikmüll gefunden.

Circa 20.000 Tonnen Müll werden pro Jahr allein in die Nordsee gespült, meistens Plastik und Styropor.