Wusstet ihr, dass es Blumen gibt, die nicht verwelken, sondern schmelzen?

Zu sehen sind sie allerdings nur dann, wenn es draußen sehr kalt ist. Die Rede ist von Eisblumen, die natürlich keine echten Blumen sind. Es sind Eiskristalle, die ein Muster bilden, das an eine Blume erinnert.

Eisblumen entstehen vor allem auf dünnem Glas, zum Beispiel an Auto- oder auch Flugzeugfenstern. Wenn die Temperatur unter null Grad sinkt und die Luftfeuchtigkeit im Raum sehr hoch ist, lagert sich das Wasser aus der Luft an winzigen Unebenheiten auf der Scheibe an, beispielsweise an Staubkörnern oder winzigen Kratzern, und gefriert. An diesen Grundstock lagern sich daraufhin mehr und mehr Wassermoleküle an, die zusammenwachsen und sich immer mehr verzweigen – eine Eisblume entsteht und bildet ein wunderschönes Muster. Entsprechend den Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen gleicht kein Eisblumenmuster dem nächsten. Wie bei Schneeflocken ist jedes Muster einzigartig.

Früher konnten die Blütenbildungen oft an schlecht isolierten Fensterscheiben beobachtet werden. Dieser Anblick wird heutzutage leider immer seltener. Moderne Fenster sorgen dafür, dass die Temperaturen in Räumen nur noch selten Frost-Niveau erreichen. Die Folge: Der „Lebensraum“ der Eisblume schwindet.