Vielleicht habt ihr es ja schon im Sportteil des Abendblatts gelesen oder in den Nachrichten gehört, dass nach langen Verhandlungen mit den Vereinen in der kommenden Saison der Fußball-Bundesliga die Torlinientechnik eingeführt wird.

Mit Hilfe von Hochgeschwindigkeitskameras kann dann immer genau bestimmt werden, ob der Ball hinter der Torlinie war oder nicht.

Tore ähnlich dem in Wembley vor 48 Jahren gehören damit der Vergangenheit an. Damals trafen im Finale der Weltmeisterschaft, im Londoner Wembley-Stadion, Deutschland und England aufeinander. Der englische Spieler Geoff Hurst schoss in der 101. Minute den Ball gegen die Unterkante der Latte, das runde Leder sprang daraufhin auf die Torlinie und wurde anschließend von dem deutschen Verteidiger Wolfgang Weber ins Toraus geklärt. Das Schiedsrichtergespann sah den Ball hinter der Linie und entschied den Treffer als gültig. England gewann das Spiel mit 4:2. Heute steht anhand von Foto- und Videoauswertungen fest, dass der Ball nicht hinter der Linie war und deswegen nicht hätte zählen dürfen.

Zu solchen Fehlentscheidungen kann es ab der nächsten Saison in der Fußball-Bundesliga nicht mehr kommen. Sechs bis acht Hochgeschwindigkeitskameras filmen dann den Torraum aus verschiedenen Blickwinkeln. So kann die genaue Position des Balles berechnet werden. Wenn er dann wirklich hinter der Torlinie ist, blinkt und vibriert die Armbanduhr des Schiedsrichters.