Habt ihr am Freitagabend auch eure geputzten Stiefel und Schuhe vor die Tür oder vor das Fenster gestellt und am Sonnabendmorgen Süßigkeiten, Spiele und andere Überraschungen darin entdeckt?

Der Nikolaus hat Schuhe und Stiefel natürlich nur gefüllt, wenn ihr sie vorher frisch geputzt habt, auch wenn es Turnschuhe oder Boots sind. Natürlich hättet ihr auch einen gekauften roten Nikolausstiefel mit weißer Wattekante hinstellen können, aber das ist eher die langweilige Variante.

Woher aber kommt der Brauch, dass der Nikolaus in der Nacht zum 6.Dezember, das ist sein Namenstag, Kindern und auch großen Leuten die Überraschungen ausgerechnet in einen Stiefel steckt? Eine Erfindung der Schuh-Industrie? Nein. Es ist ein ganz alter Brauch, der sich immer wieder wandelte und auf der Legende von den drei Jungfrauen basiert, die nachts vom Heiligen Nikolaus beschenkt wurden.

Andererseits sagen die Legenden, also die Erzählungen, die durch die Jahrhunderte immer neu erfunden und gedeutet wurden, dass die Gaben in Papierschiffchen gelegt wurden.

Die mussten natürlich selbst gebastelt sein. Hintergrund für diesen Brauch dürfte sein, dass der Heilige Nikolaus der Beschützer der Schiffe war. Dieses Nikolausschiffchen wurde später durch den Stiefel, einen Schuh oder Strumpf abgelöst.

Begleitet wurde der Nikolaus früher vom Teufel, der die bösen Kinder bestrafte. Aber ihr seid ja alle lieb gewesen in diesem Jahr. Ein anderer Brauch ist das Nikolaus-Laufen am Abend des 6. Dezember. Kinder verkleiden sich als Nikolaus, gehen von Tür zu Tür und sammeln Geschenke. Also: Nikolaus-Mantel anziehen und los!