Vielleicht habt ihr schon mal gehört, wie Hochspannungsleitungen bei Regen oder im Nebel brummen und knistern.

Die Leitungen transportieren den Strom, den wir brauchen, damit Lampen leuchten und Fernseher funktionieren. Das Brummen kommt von Wassertropfen, die auf den Kabeln sitzen. Wenn der Strom hindurchfließt, vibrieren die Leitungen – und die Wassertropfen bewegen sich mit. Dabei verformen sie sich ganz schnell. Die Tropfen wirken wie kleine Minilautsprecher, die brummen. Je mehr Tropfen es sind, desto lauter ist das Geräusch.

Auch das Knistern entsteht durch Feuchtigkeit. Es handelt sich dabei um elektrische Entladungen. Diese Miniblitze kann man nicht sehen. Es donnert auch nicht wie bei einem Gewitter, weil die elektrische Ladung dafür nicht stark genug ist.

Den Knistereffekt könnt ihr übrifgens auch im Alltag beobachten: Wenn ihr euch einen Pullover über die Haare zieht, knistert es manchmal ebenfalls, weil sich dabei elektrische Spannung entlädt. Man kann einen kleinen elektrischen Schlag bekommen, der aber nicht gefährlich ist. Manche Menschen, die in der Nähe von Stromleitungen wohnen, fühlen sich durch das Brummen und Knistern sehr gestört. Deshalb haben neue Leitungen eine besondere Beschichtung, die verhindert, dass sich zu viele Tropfen an den Leitungen bilden können.