Der Verein Jordsand hat die Brandseeschwalbe zum Seevogel des Jahres 2015 ernannt.

Weltweit gibt es von diesem Vogel rund 70.000 Paare. Das hört sich nach vielen Tieren an, dennoch gehört dieser Seevogel zu den bedrohten Arten. Deshalb sorgt der Verein Jordsand dafür, dass die Brandseeschwalbe und andere Seevögel in Deutschland geschützt brüten können. „Anderswo sind die Störungen durch Menschen und Beutejäger zu groß“, sagt Eckart Schrey, Vorsitzender des Vereins.

Die Brutgebiete liegen auf der niedersächsischen Insel Baltrum, der Hallig Norderoog im Wattenmeer vor Husum, der Insel Neuwerk, in dem Naturschutzgebiet Langenwerder an der Ostsee und auf der Insel Kirr in Mecklenburg-Vorpommern.

Die etwa 40 Zentimeter große Brandseeschwalbe erreicht eine Flügelspannweite bis zu 110 Zentimeter. Das Gefieder ist überwiegend weiß. Nur die Oberseite der Flügel ist silbergrau, und den Kopf schmückt ein schwarzer Federschopf. Die Schwalbenpaare brüten zu mehreren Tausend in großen Kolonien.

Das erste Gelege haben sie im Alter von drei Jahren. Sie brüten ihre Eier in circa 26 Tagen aus. Nach etwa 35 Tagen sind die Jungen flügge und verlassen das Nest. Weithin zu hören sind die „Kürick-kürick-kürick-Rufe“ der Brandseeschwalben, mit denen sie sich untereinander verständigen.