Auf der letzten Seite dieser Ausgabe könnt ihr eine Geschichte über eine Speerwerferin lesen, die so erfolgreich ist, dass sie zu Hause kaum noch Platz für all ihre Medaillen findet.

Vielleicht habt ihr schon mal gesehen, dass Sportler nach der Siegerehrung oft auf ihre Medaillen beißen. Warum machen die das bloß?

Die Idee kommt aus der Antike. Viele alte Münzen wurden aus wertvollen Metallen wie Silber, Gold oder Kupfer hergestellt. Geldfälscher schmolzen diese teuren Münzen ein und nutzten schlechteres Metall als Kern. Darum wurde dann das Edelmetall der Originalmünzen gegossen. Damit blieb am Ende mehr Edelmetall für mehr Münzen übrig. So entstand Falschgeld.

Eine sichere Methode, Falschgeld zu erkennen, war daher, auf eine Münze zu beißen. Die Zähne bohrten sich dabei in die oberste Schicht der Münze, sodass der Kern sichtbar wurde. Das war auch ein Risiko für die Fälscher, denn je größer der falsche Kern einer Münze war, desto mehr Falschgeld konnten sie herstellen. Andererseits wurden solche Münzen viel schneller entdeckt.

Wenn heute also ein Sportler auf seine hart verdiente Medaille beißt, zeigt er damit durch Bildsprache, dass sie echt ist. Aber heute haben Medaillen eher einen symbolischen Wert: Während sie früher wie Geld funktionierten und getauscht werden konnten, werden sie heute speziell für verschiedene Anlässe hergestellt.