Bestimmt kennt ihr das: Wenn ihr müde seid oder euch langweilt, gähnt ihr.

Das geht allen Menschen so. Aber warum? Auf diese Frage haben Wissenschaftler noch keine eindeutige Antwort gefunden, aber es gibt Vermutungen. Viele Menschen denken, dass man gähnt, weil der Körper mehr Sauerstoff braucht. Ein amerikanischer Forscher hat aber mit einem Versuch bewiesen, dass diese Theorie falsch ist. Er setzte Testpersonen Atemmasken auf und beobachtete, wie sie auf unterschiedlich große Mengen von Sauerstoff reagierten. Es stellte sich heraus, dass es keinen Unterschied machte, wie viel Sauerstoff die Testpersonen zur Verfügung hatten: Sie gähnten in jedem Fall.

Unterdrücken sollte man das Gähnen aber nicht, denn es führt dazu, dass wir frische Luft einatmen und unser Herz schneller schlägt. Dadurch wird auch mehr Blut ins Gehirn gepumpt, und es kann schneller arbeiten.

Viele Menschen halten sich beim Gähnen aus Höflichkeit die Hand vor den Mund. Die Geste kommt aus dem Mittelalter. Damals glaubten die Menschen nämlich an Geister und Dämonen, die nicht durch den geöffneten Mund in den Körper gelangen sollten. Außerdem hatten viele Menschen schlechte Zähne. Um ihrem Gegenüber diesen Anblick zu ersparen, hielten sie sich die Hand vor den Mund. Diese Geste hat bis heute überdauert.