Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) haben den Habicht (lateinisch: Accipter gentilis) zum Vogel des Jahres 2015 gewählt.

Auf den Grünspecht, der im vergangenen Jahr Vogel des Jahres war, folgt damit ein Greifvogel, der wie viele andere Greifvögel leider immer noch verfolgt wird, obwohl die Jagd auf ihn seit den 70er-Jahren verboten ist.

Illegal abgeschossene, vergiftete oder gefangene Habichte sind nach wie vor trauriger Alltag. Es gibt immer noch einzelne Jäger, die ihn als Konkurrenten bei der Jagd auf Hasen und Fasane sehen. Auch bei Geflügel- und Taubenzüchtern ist der Habicht sehr unbeliebt, weil er sich auch schon mal ein Haushuhn oder eine Brieftaube „greift“. Hauptnahrung sind aber die wild lebenden Ringel- oder Stadttauben sowie Krähen, von denen es viele gibt.

Nach aktuellen Erfassungen leben in Deutschland 11.500 bis 16.500 Brutpaare. Eine der höchsten Siedlungsdichten von Habichten weltweit hat Berlin mit etwa 100 Brutpaaren. Der 50 bis 60 Zentimeter große Habicht ist ein kräftiger Greifvogel. Sein Körperbau mit kurzen gerundeten Flügeln und einem relativ langen Schwanz ist gut an schnelle Sprints in unübersichtlichem Gelände angepasst.

Übrigens: Die illegale Verfolgung von Greifvögeln ist streng verboten. Solltet ihr durch Zufall aufgestellte Fallen, vergiftete oder angeschossene Greifvögel entdecken, bitte sofort eure Eltern informieren. Die können den Vorfall dann unter der Telefonnummer 030/2849841555 melden.