Jeder kennt das: Morgens klingelt der Wecker und man hat absolut keine Lust aufzustehen und zur Schule oder zur Arbeit zu gehen.

Und gerade jetzt im Herbst, wenn es morgens noch dunkel ist und das Wetter ungemütlich und kalt wird, würde man doch am liebsten zu Hause bleiben. Und genau damit in Verbindung steht die Bezeichnung „blau machen“. Die bedeutet nämlich, dass man nicht zur Arbeit oder Schule geht, oft unter dem Vorwand einer Erkrankung, also ohne einen triftigen Grund. Man sagt auch „schwänzen“ dazu.

Es wird vermutet, dass dieser Begriff aus dem Mittelalter stammt. Damals arbeiteten die Färber die ganze Woche lang. Aber nur am Sonnabend wurden die Stoffe blau gefärbt. Anders als die gelben oder roten Stoffe brauchten die blauen wegen des Indigo-Farbstoffs, der erst oxidieren muss, einen ganzen Tag länger zum Trocknen. Den Montag eben. Und den hatten die Färber dann frei – machten blau.

Es gibt noch andere Vermutungen zur Herkunft der Bezeichnung „blau machen“. Manche Menschen meinen, dass der Begriff auch aus der alten Gaunersprache, dem Rotwelschen, stammen könnte. In dieser Sprache gab es das Wörtchen „lau“, welches so viel bedeutet wie „nichts, gar nichts“. Daraus sei dann „blau“ und „blau machen“ für „nichts tun“ entstanden.