Forellen sind Fische, so wie Saiblinge und Karpfen. Aber über die gibt es keine Lieder.

Wieso sollte man auch ein Lied über Fische schreiben? Das denkt ihr euch bestimmt. Ein Lied über einen Fisch, das ist ja auch ziemlich ungewöhnlich. Aber es gibt wirklich musikalische Werke, in denen es um Fische geht. Um Forellen, genauer gesagt. So heißt ein Werk „Die Forelle“. Der bekannte Komponist Franz Schubert hat es geschrieben. Und es gehört zu seinen bekanntesten Liedern.

Der Text ist von Christian Friedrich Daniel Schubart. Er schrieb es als Gedicht, in dem er sein eigenes Schicksal symbolisierte. Bis 1783 war er nämlich in Gefangenschaft auf einer Festung. Und die Forelle, die er beschreibt, ist von einem Fischer gefangen.

Schubert wandelte das Gedicht in ein Lied um. „Die Forelle“ war für ihn später die Grundlage für das „Forellenquintett“, das er mit dem Opernsänger Johann Michael Vogl schrieb, während sie im Urlaub waren. Das Quintett wird von fünf Musikern gespielt, mit Klavier, Violine, Viola, Cello und Kontrabass.

Beide Werke sind noch heute sehr beliebt. Vielleicht, weil sie so elegant und leicht sind, wie Forellen, die durchs Wasser gleiten.

Oder auch, weil sie zum Teil stürmisch sind, wie Forellen, die einem Angelhaken ausweichen wollen.