Vielleicht habt ihr, zum Beispiel im Tierpark, schon einmal beobachtet, wie ein Pfau seine Federn zu einem großen Rad aufstellt.

Das ist immer sehr hübsch und eindrucksvoll – es sieht aus, als hätte der Pfau Hunderte großer Augen auf seinen Federn.

Und vielleicht kennt ihr auch das Sprichwort „etwas mit Argusaugen beobachten“. Das bedeutet, dass man sich etwas ganz genau anschaut. Aber was haben die Argusaugen mit den Augen auf den Pfauenfedern zu tun?

Die Antwort darauf stammt aus einer alten griechischen Sage. Sie handelt von einem Riesen namens Argus, der hundert Augen hatte. Mit diesen Argusaugen war er in der Lage, alles um sich herum zu überblicken.

Weil ihm nie etwas entging, ließ die griechische Göttin Hera ihn die Geliebte ihres Mannes Zeus überwachen. Sie wollte dadurch verhindern, dass die beiden sich heimlich trafen. Doch ihr Plan ging nicht auf: Um an dem Riesen vorbei zu seiner Geliebten zu gelangen, ließ Zeus Argus töten.

Hera war sehr traurig über den Tod ihres treuen Freundes und wollte ein Andenken für ihn schaffen. Deshalb nahm sie seine hundert Augen und setzte sie auf die Federn des Pfaus.

Wegen dieser Geschichte verbinden wir bis heute die Augen auf den Pfauenfedern mit den Argusaugen des griechischen Riesen.