Kinder können gar nicht früh genug anfangen, sich so viel wie möglich zu bewegen. Spielerisch die Funktionen und Fähigkeiten des eigenen Körper erkennen, dabei auch Spaß haben.

Darum ging es im Projekt „Rück(g)rat“, das ein halbes Jahr lang im Kindergarten der Gemeinde Nahe praktiziert wurde.

Zwei Erzieherinnen hatten die Idee von einer Fortbildung mitgebracht. Unter Anleitung der Physiotherapeutin und Rückenschullehrerin Kerstin Kommer wurde ein Konzept entworfen, bei dem Kinder ab dem Krippenalter, aber auch die Mitarbeiter der Einrichtung in verschiedenen Kursen gemeinsam aktiv werden sollten. Finanziert wurde alles von der Techniker Krankenkasse.

Der Bewegungsapparat wurde ab März in Schwung gebracht: Die Kleinen erkundeten aufgebaute Parcours – lernten, wie eine gesunde Sitzhaltung auszusehen hat. Ob nun durch Hüpfen, Balancieren oder auf allen Vieren kriechen, alles half den 80 Mädchen und Jungen, ihre Koordination und ihre Motorik zu stärken. Derweil schwitzten die Erwachsenen bei Sportübungen, die den Rücken stärkten; denn gerade Erzieherinnen klagen oftmals über Beschwerden in diesem Bereich. Deswegen wurde auch das Mobiliar des Kindergartens inspiziert. Das Ergebnis: So mancher Stuhl war zu klein, so mancher Wickeltisch zu hoch.

Der gesamte Verlauf wurde mit Fotos und Texten dokumentiert und beim Projektabschluss, dem „Rückenfest“, den Eltern vorgestellt. Auch hier konnten sich die Kinder noch einmal austoben; unter anderem auf einer „Bewegungsbaustelle“.