Egal, was wir anfassen – wir hinterlassen immer unsere Spuren. Vor allem von unseren Fingern bleiben überall verräterische Abdrücke zurück.

Das Linienmuster auf den Fingerspitzen ist bei jedem Menschen einzigartig. Sogar eineiige Zwillinge haben unterschiedliche Fingerabdrücke.

Die Rillen auf den Fingerkuppen nennt man „Papillarlinien“. Wenn ihr euch Gorillas oder Schimpansen im Zoo anschaut, dann könnt ihr an der Körperform erkennen, dass Affen unsere nächsten Verwandten sind. Die Hände mit den ausgeprägten Rillen ermöglichen den Tieren überall ohne Abrutschen zu klettern. Auch wir Menschen sind vor Jahrtausenden geklettert. Der Halt und die Griffsicherheit durch die fettigen Rillen sind eine Art Profil – wie bei Autoreifen.

Der amerikanische Ganove Al Capone ließ sich die Fingerkuppen operieren. Er hoffte, dass ihm die Polizei seine Taten nicht mit Hilfe seiner Fingerabdrücke nachweisen konnte. Jedoch täuschte er sich, denn die Rillen wachsen ganz genau wieder so nach. Der Spurensuche ist es möglich, unsere Fingerabdrücke durch ein Pulver sichtbar zu machen. Der Grund hierfür ist, dass wir auf allem, was wir anfassen, eine Spur von Schweiß, Talg und Fett hinterlassen. Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die Muster an den Fingerkuppen bereits bei Embryos im Bauch der Mutter bilden.