Wisst ihr, was eine Auster ist? Austern gehören zu den Muscheln und gelten als Delikatesse.

Sie sind auf der ganzen Welt an Felsen in flachen Gewässern zu finden. Das Besondere an diesen kleinen, unscheinbaren Lebewesen: sie sind zweigeschlechtlich. Das heißt, dass männliche Austern zu weiblichen werden können und umgekehrt. Im Prinzip ist das genau wie bei Menschen, nur nicht so kompliziert.

Frauen, die sich selbst eher als Mann fühlen, können mit Operationen oder durch Hormontherapien ihr Geschlecht ändern. Bei Männern funktioniert das genauso. Heutzutage ist das etwas ganz Normales. Im Unterschied zu uns Menschen brauchen Austern dafür keinen medizinischen Eingriff.

Bei der pazifischen Auster sind beispielsweise im ersten Lebensjahr alle Exemplare männlich. Danach wird ein Teil der Austernpopulation weiblich. Theoretisch könnte die pazifische Auster auch mehrmals ihr Geschlecht ändern, tut dies aber nicht. Die europäische Auster dagegen wechselt regelmäßig das Geschlecht. Bei dieser Art sind im ersten Jahr überwiegend männliche Exemplare zu finden. In den weiteren Jahren ändern sie ihr Geschlecht immer wieder. Wie viele Exemplare ihr Geschlecht ändern, hängt von den Umweltfaktoren ab: gibt es viel Nahrung, werden mehr Austern zu Weibchen, damit mehr Eier produziert werden können.