Nach Schauern kommt es vor, dass man viele Regenwürmer auf dem Erdboden findet.

Der neun bis 30 Zentimeter lange Wurm ist ein äußerst nützliches Tier, weil er sich von abgestorbenen Pflanzenteilen ernährt. Er baut Gänge im Boden und durchwühlt die Erde. Der Boden wird aufgelockert, und Pflanzenwurzeln können besser Luft bekommen. Außerdem dient der Wurm vielen Tieren als Nahrung.

Es gibt verschiedene Theorien, wieso die Regenwürmer bei Regen an die Oberfläche kommen. Eine davon ist, dass die Tiere aus ihren Gängen fliehen, um nicht zu ertrinken. Da die Würmer aber über die Haut atmen, können sie eine lange Zeit in sauerstoffreichem Wasser überleben. Wahrscheinlicher ist, dass das Geräusch der Regentropfen ein Gefahrensignal für sie ist.

Der Maulwurf ist einer ihrer größten Feinde. Tropfen, die auf dem Boden aufkommen, erzeugen den gleichen Krach wie ein grabender Maulwurf. Um nicht von den Maulwürfen gefressen zu werden, fliehen die Regenwürmer schnell vor dem hungrigen Feind an die Erdoberfläche.

Angler nutzen das bei der Ködersuche. Sie klopfen mit Händen oder Stöcken auf den Boden und imitieren das Geräusch der Regentropfen, damit Würmer nach oben kriechen.