Louis Armstrong, der berühmte Musiker, konnte Korsett spielen.

Das habt ihr in unserer Dienstagausgabe an dieser Stelle gelernt. Was allerdings nicht ganz stimmt, sondern der Fantasie der automatischen Rechtschreibkorrektur entsprungen ist. Das einer Trompete ähnelnde Instrument heißt Kornett. Erstaunlich, welche Wirkung ein einziger Buchstabe haben kann.

Was aber ist denn nun ein Korsett? Das ist ein Kleidungsstück, das Frauen höherer Gesellschaftsschichten früher häufig unter ihrer Kleidung trugen. Durch eingearbeitete Materialien, zum Beispiel Holz, sollte der Körper in Form gedrückt werden, um dem damaligen Schönheitsideal näher zu kommen. Zudem wurde das Korsett am Rücken verschnürt. Die Frauen, die es trugen, nahmen dadurch automatisch eine aufrechtere Haltung an, auch das war früher gesellschaftlich erwünscht.

Ungefähr zwischen 1840 und 1870 entwickelte sich die wohl bekannteste Korsettform, die sogenannte Sanduhrform. Sie zeichnet sich durch eine große Ober- und Unterweite und eine sehr schlanke Taille aus. Gesundheitlich ist so ein Korsett allerdings sehr fragwürdig. Denn durch das Einschnüren wurden die inneren Organe stark eingequetscht.

Mit der Erfindung elastischerer Materialien konnten Frauen ein Korsett tragen, ohne dass ihnen dabei die Luft wegblieb.