Pilgern wird immer beliebter. Die meisten Menschen in Deutschland verbinden damit eine Form des Wanderns.

Doch was ist Pilgern genau, und wo hat es seine Wurzeln? Das Wort Pilger ist von dem lateinischen Begriff peregrinus abgeleitet und bedeutet so viel wie Fremder. Das liegt daran, dass zu früheren Zeiten Pilger in Gegenden unterwegs waren, in denen sie niemand kannte.

Im Mittelalter nahmen viele Menschen aus religiösen Gründen einen beschwerlichen Fußweg auf sich. Sie pilgerten, um für ihre Sünden Buße zu tun. Einige hofften auch, dass Gott ihre Gebete erhörte, wenn sie eine mühsame Reise auf sich nahmen. Pilgern war zu jener Zeit sehr gefährlich, denn es gab an vielen Stellen Räuber, die Reisende überfielen.

Zu den wichtigsten Zielen der pilgernden Christen gehörten damals wie heute bedeutende christliche Orte wie die Stadt Rom oder die Kathedrale von Santiago de Compostela in Spanien am Ende des noch heute sehr beliebten Jakobswegs.

Aber nicht nur Christen pilgern, sondern auch Anhänger anderer Weltreligionen. Im Islam ist die Stadt Mekka in Saudi-Arabien das wichtigste Pilgerziel, im Judentum ist es die Stadt Jerusalem in Israel.