Pilgern wird immer beliebter. Die meisten Menschen verbinden damit eine Form des Wanderns. Doch was ist Pilgern genau, und wo hat es seine Wurzeln?

Das Wort Pilger ist von dem lateinischen Begriff peregrinus abgeleitet und bedeutet so viel wie Fremder. Das liegt daran, dass zu früheren Zeiten Pilger in Gegenden unterwegs waren, in denen sie niemand kannte.

Im Mittelalter nahmen viele Menschen aus religiösen Gründen einen beschwerlichen Fußweg auf sich. Sie pilgerten, um für ihre Sünden zu büßen. Einige hofften auch, dass Gott ihre Gebete erhörte, wenn sie eine mühsame Reise auf sich nehmen. Pilgern war zu jener Zeit sehr gefährlich, denn es gab an vielen Stellen Räuber, die Reisende überfielen.

Zu den wichtigsten Zielen gehörten damals wie heute wichtige christliche Orte wie Rom oder die Kathedrale von Santiago de Compostela in Spanien am Ende des bekannten Jakobswegs.

Aber nicht nur Christen pilgern, sondern auch Anhänger anderer Weltreligionen. Im Islam ist die Stadt Mekka in Saudi-Arabien das wichtigste Pilgerziel, im Judentum die Stadt Jerusalem in Israel.

Auch bei uns kann man übrigens pilgern: Der Mönchsweg, ein 530 Kilometer langer Radfernweg von Bremen bis zur Ostseeinsel Fehmarn, führt auch durch den Kreis Segeberg.