Wenn Holz im Außenbereich der Witterung ausgesetzt ist, verändert es sich mit der Zeit. Es nimmt beispielsweise einen grauen Farbton an oder wird ganz morsch. Aber wieso ist das so?

Holz wird grau, wenn es dem Sonnenlicht und vor allem dessen Ultraviolett-Strahlung (genannt UV) ausgesetzt ist. Dann laufen nämlich Prozesse ab, durch die sich die chemische Zusammensetzung der Holzoberfläche verändert, was dazu führt, dass sie grau wird. Das ist allerdings keineswegs schlecht für das Holz.

Im Gegenteil. Die Vergrauung des Holzes ist ein natürlicher Prozess, der als Schutz gegen äußere Einflüsse dient. Denn durch das Vergrauen schützt sich das Holz selbst vor UV-Strahlen, Wärmeunterschieden und Feuchtigkeit. Da das zwar praktisch ist, aber nicht schön aussieht, kann man durch Oberflächenbehandlungen, zum Beispiel durch eine Lackierung, die Vergrauung abschwächen, verzögern oder sogar ganz vermeiden.

Trotzdem ist für Experten die natürliche Vergrauung immer noch der wirkungsvollste und natürlichste Holzschutz, der den Grundbaustein für einen jahrzehntelangen Schutz des Holzkerns legt.

Und warum wird Holz morsch? Nun, nur totes Holz wird morsch. Pilze durchwachsen das abgestorbene Holz und nutzen seine Bestandteile als Nahrung, sie bauen es also ab. Ohne diese Pilze würden alle toten Bäume stehen bleiben – und der Wald im eigenen Holzabfall ersticken.